fiori musicali

1635 veröffentlichte Girolamo Frescobaldi, zu seinen Zeiten hoch geachteter römischer Komponist und Orgelvirtuose, die fiori musicali. Dass in der Renaissance und im Barock ein reger Ideen- und Kulturaustausch zwischen den verschiedenen Kulturzentren bzw den Komponisten bestand, belegen nicht zuletzt die Tatsachen, dass zB Frescobaldi auf seiner Reise nach Brüssel den englischen Komponisten Philips kennen lernte, oder der süddeutsche Johann Jakob Frohberger extra für seine Studien nach Rom zu Frescobaldi reiste. Und nicht zuletzt ist bekannt, dass Johann Sebastian Bach eigenhändig Frescobaldis fiori musicali abschrieb.

In den “musikalischen Blüten” konfrontiert Frescobaldi im Rahmen dreier Orgelmessen cantus-firmus-gebundene Sätze, freie Toccaten, streng kontrapunktische Ricercari und Capricci sowie Tanzsätze miteinander.

Wie Frescobaldi zu Beginn des 17. Jahrhunderts, erlaubt sich das Ensemble il desiderio Instrumentalkompositionen des Frühbarocks deutscher, italienischer und englischer Komponisten zu einem “musikalischen Blumenstrauss” zusammenzustellen.

So finden sich im Programm fiori musicali nebst der Bergamasca für Orgel (aus den fiori musicali) und einer Instrumental-Canzone von G. Frescobaldi, auch Canzonen und Sonaten von Italienern wie G.B. Fontana, T. Merula, Deutschen wie J.H. Schein, J. Rosenmüller und Tanzsätzen von Engländern wie A. Holborne und C. Coleman.

Dieses Programm ist für die Besetzung 2 Zinken, 2 Posaunen, Dulzian, Laute und Orgel konzipiert.